Teil 1/ Vorbereitung: Kilimandscharo Besteigung

Die Besteigung des Kilimandscharo (5895 m), des höchsten Bergs Afrikas, war schon immer der Lebenstraum meines Papas. Schließlich ist es an der Zeit das große Vorhaben in die Tat umzusetzen und mein Freund und ich haben uns kurzerhand dazu entschieden ihn zu begleiten, ohne zu wissen was auf uns zukommt. Der Kilimandscharo in Tansania ist einer der Seven Summits und obwohl er als einer der einfacheren gilt, war die Besteigung keineswegs ein Kinderspiel. Aus diesem Grund muss so eine große und auch kostspielige Reise entsprechend geplant werden. Darum möchte ich im Vorfeld auf die beste Reisezeit, die Routenplanung, die Kosten und die Packliste eingehen bevor ich im Teil 2 dann über die eigentliche Reise berichte.

Part 1/ Preparation: Mt. Kilimanjaro Climb

This year a lifelong dream of my father has become reality when we climbed Mt. Kilimanjaro, the highest Mountain of Africa with 5895m. When he informed me this summer that he would start the tour in november, my partner and myself immediately decided to join the trip without really being aware of what we would be dealing with. Mt. Kilimanjaro in Tanzania is one of the Seven Summits and even though considered easy to climb it was no child’s play. Therefore this big and pricy trip has to be well planned in advance. Before going into details I would  like to focus on the best travel season, expenses and packlist. Later I am telling you all about the trip itself.

Wann ist die beste Reisezeit für eine Kilimandscharo Besteigung?

Mitte Dezember-Februar und Juli-September sind für eine Kilimandscharo Besteigung am besten geeignet, weil sie in der Trockenzeit liegen. Die Monate März, Juni und November gehören zu den Übergangszeiten. In dieser Zeit kommt es immer wieder zu Niederschlägen und es ist teilweise sehr trüb doch ab und zu lässt sich auch mal die Sonne blicken. Im April und Mai ist mit relativ viel Niederschlag zu rechnen, so dass in höheren Regionen auch Schnee liegt. Deshalb eher suboptimal um den Kilimandscharo zu besteigen.

Daher hatten wir uns bewusst gegen die Hochsaison und für Ende November entschieden, um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen. Damit sind wir ganz gut gefahren, auch wenn das Wetter teilweise echt schmuddelig war. Aber wie man so schön sagt: “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!” Mit der entsprechenden Ausrüstung geht alles.

When is the best time to climb Mt. Kilimanjaro?

Between December and February and from July to September are the best months as this is the dry season. March, June and November are transitional. Generally these months can be rainy and dreary but also sunny. In April and May there are heavy rainfalls and snow at higher altitudes. Not the best time to make this tour. 

We have deliberately decided against the high season but for a start end of November to avoid crowded trails. We have been doing well by it even though we had some nasty weather. As the saying goes: there is no bad weather but bad clothing! With good equipment everything is possible.

Welche Kilimandscharo Route passt zu mir?

Kilimandscharo Routen

Zusammengefasst gibt es 6 Routen: Lemosho Route, Machame Route, Marangu Route, Northern Circuit, Rongai Route und Umbwe Route.

Da eine Hüttenübernachtung nur auf der Marangu Route angeboten wird, ist die Entscheidung für alle Nicht-Camper schnell gefallen. Wir haben uns für die 7-Tage Lemosho Campingroute entschieden, die speziell für die Akklimatisierung gedacht ist und zudem weniger frequentiert ist. Dadurch lässt sich das Risiko, an der Höhenkrankheit zu erkranken, so gut es geht zu minimieren. Daher mehr Tage auf dem Berg, ständige Auf- und Abstiege und als Belohnung eine vielfältige Vegetation und atemberaubende Ausblicke auf den Mount Meru.

Which route to Mt. Kilimanjaro is right for me?

In total there are 6 trails: Lemosho Route, Machame Route, Marangu Route, Northern Circuit, Rongai Route and Umbwe Route.

Overnight in a cabin is only possible on the Marangu Route, so if you don’t want to sleep in a tent, you have to take that trail. We decided for the 7 days Lemosho camping trail, that is especially suitable for a slow and adequate acclimatization und moreover less frequented. It was important to us to minimize the risk of altitude sickness und headaches. Therefore we took the longer way, more ups and downs and as reward rich vegetation and breathtaking views to Mount Meru.

Wie viel kostet eine Kilimandscharo Tour?

Kurz gesagt den Kilimandscharo zu besteigen ist keine billige Angelegenheit. Doch wenn man weiß, was alles dahinter steckt, ist es vergleichsweise preiswert. Unter dem Strich haben wir circa € 2500,- pro Person für die 7-Tage Lemosho Route bezahlt. Inbegriffen sind Campingausrüstung (außer Schlafsack), 2 Guides, 9 Träger, 1 Koch, Verpflegung, sämtliche Nationalpark- und Campinggebühren, Flughafentransfers, Transfer zum/vom Nationalpark-Gate und die Bergrettungsgebühr allerdings nur über den Landweg. Die zwei Übernachtungen im Hotel in Moshi zum Start und nach der Tour sind ebenfalls enthalten. Ausgenommen sind die Flugkosten zum Kilimandscharo Airport. Wir haben die Tour über ein deutsches Reisebüro gebucht, dass wiederum mit einem lokalen Anbieter kooperiert.

Darüber hinaus erwartet die Begleitmannschaft nach der Trekkingtour ein Trinkgeld. Dafür solltet Ihr weitere 200 USD einplanen, die am letzten Tag jedem Einzelnen persönlich übergeben werden. Daher ist es wichtig, möglichst kleine Dollar Scheine mitzunehmen. Hier findet Ihr eine Trinkgeldempfehlung:

Haupt-Bergführer: USD 12–18 pro Tag
Assistenz-Bergführer: USD 8–12 pro Tag
Koch: USD 8–10 pro Tag
Waiter: USD 8–10 pro Tag
Träger: jeweils USD 5–7 pro Tag/Träger
Diese Angaben sind pro Wandergruppe – nicht pro Teilnehmer!

How much does a trip to Mt. Kilimanjaro cost?

This his is not a cheap trip. However if we consider the groundwork and organisation of such a trip it is worth the price. We spent about 2.500 Euros per person for the 7 days Lemosho trail. Included are the camping equipment, ( not the sleeping bag), 2 guides, 9 porters, 1 cook, food and entry fees to the National Park, camping fees, transfers to and from the airport and to and from the National Park Gate, as well as mountain rescue fees ( land route). The cost for the flight to Mt. Kilimanjaro airport is not included. We booked the tour with a german travel agent cooperating with local providers.

In addition you are expected to provide the crew with a tip at the end of the trip. You should therefore plan another 200 Dollars to hand over personally to each member of the crew. It is important you have small dollars. Here is a recommendation for the tipping:

Main guide: USD 12–18 per day
Assistent guide: USD 8–12 per day
Cook: USD 8–10 per day
Waiter: USD 8–10 per day
Porter: jeweils USD 5–7 per day each
This is the tip per group not per person!

Was soll ich einpacken?

Während des Aufstiegs auf den Kilimandscharo sind wir durch verschiedenste Klimazonen gewandert. Mitunter feucht bis heißen Temperaturen um die 30 Grad im Regenwald bis hin zu frostigen -20 Grad auf dem Gipfel. Da ist die richtige Kleidung und Ausrüstung das A und O. Dementsprechend empfehle ich euch von Kopf bis Fuß als erste Schicht Merinowolle zu tragen. Kurzum Kleidung aus Merinowolle trocknet schnell und richt auch nach einigen Tagen immer noch okay. Dementsprechend sollte die zweite und dritte Schicht auch atmungsaktiv sein. Im folgenden findet Ihr meine meine Packliste, die sich für mich bewehrt hat:

Winterjacke/ Skijacke wasser- und winddicht Winterhose/ Softshellhose wasser- und winddicht Dünne Daunenjacke ohne Kapuze Dicke Daunenjacke mit Kapuze
Zip off Wanderhose
Regenponcho knielang/ über Rucksack
Wollmütze
Dicke Handschuhe
Langarmshirt aus Merino
T-Shirt aus Merino
Unterwäsche/ lange Unterhose aus Merino
Wanderstiefel (gut eingelaufen) / über Knöchel
Turnschuhe (zum tragen in den Camps/Hütten am Abend)
Wandersocken (dickes & dünnes Paar; ideal je 1 Paar pro Wandertag)
Buff/ Sturmhaube aus Merino
Toilettenpapier/feuchtes Toilettenpapier
Handtuch
Seife (biologisch abbaubar), Zahnputzzeug
Wäschebeutel für Schmutzwäsche
Taschentücher (Papiertaschentücher)
Backpack (groß) mit Regencover
Tagesrucksack (30-35 Liter) für Kamera, Wechselkleidung etc.
Schlafsack (mindestens Komfortbereich bis -10°C/-15°C empfehlenswert)
Wasserdichte Hülle für Schlafsack
Isomatte und Schlafkissen (vor Ort werden nur Schaumstoffmatten gestellt)
Thermosflasche (Empfehlung: 2 Flaschen á 1 Liter)
Sonnenschutz (mit hohem Lichtschutzfaktor)
Sonnenbrille (Gletscherbrille)
Stirnlampe mit Ersatzbatterie
Fotoausrüstung, Ersatzakkus (kein Strom am Berg!)
Erste-Hilfe-Set (Pflasterstreifen, Verbandspäckchen, Mittel zur Wunddesinfektion etc.)
Persönliche Reiseapotheke (Ibuprofen…)
Tabletten bzw. Pulver zur Wasserentkeimung
Vitamintabletten
Teebeutel (am Berg sonst nur Schwarz- und Grüntee!)
„Energiereserven“ (Schokolade, Müsli-Riegel, Power-Gel)
Buch, Tagebuch für die Abende in Camp/Hütte

Wer nicht die gesamte Ausrüstung nach Tansania mitnehmen möchte, kann diese in Absprache mit der jeweiligen Reiseagentur vor Ort ausleihen. 

What should I pack in my bag?

We were trekking through different climate zones going up to the summit of Mt. Kilimanjaro. Starting and ending in the hot humid rainforest at about 30 degrees, we also experienced very cold temperatures of -20 degrees further up the mountain. Proper personal protective equipment and clothing is a must. I warmly recommend merino wool underwear and stockings as it keeps warm, dries fast and does not smell sweat too much. Of course the second and third layering should be breathable and waterproof swell. Below my packlist that has worked out for me:

Winter jacket/ ski jacket / winter or ski trousers water repellent and wind proof

Thin down jacket without hood, thick down jacket with hood

Zip off Trekking trousers

Rain poncho to your knees to cover also your backpack

Wool beanie

Thick gloves

Merino long sleeve

Merino T-Shirt

Merino underwear, long underpants

Comfortable hiking boots ( break in if new)

Sneakers to wear in the camp

Hiking socks, thick ones and thin ones, ideal one per day

Buff / Merino balaclava

Toilet paper und most toilet tissues 

Towel, soap ( biodegradable), dentifrice

Laundry bag

Tissues

Big backpack with rain cover

Day backpack ( 30 – 35 liters) for your camera, change of clothes, etc.

Sleeping bag with comfort area min. -10C/-15C

Waterproof cover for sleeping bag

Thermal mat and pillow ( only foam mats are provided on site)  

Thermo bottles ( I recommend 2 one liter bottles)

High factor sun cream

Sunglasses  ( snow goggles)

Headlamp with extra batteries

Camera, spare battery ( no electricity available )

Personal first aid kit ( Patches, wound dressings, desinfectants, etc)

Pain relievers, water sterilisation drops

Vitamin pills

Tea bags ( otherwise only black or green tea available )

Energy sources( chocolate, cereal bars, power gel, etc)

Book, diary for evenings in the camp

Welche Erfahrungen haben wir auf unserer Kilimandscharo Tour darüber hinaus gemacht? Wie läuft die Wanderung auf den einzelnen Etappen ab? Wie fühlt man sich dabei? All das lest Ihr im Teil 2/ Erfahrungsbericht: Kilimandscharo Besteigung. Falls Ihr weitere Fragen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare oder kontaktiert mich via Kontaktformular oder Instagram.

What experiences have we made on our tour to Mt. Kilimanjaro? What is the exact trail and what is each stage like? How do you feel? That’s what you will read in part 2/ experience report on ascent of Mt. Kilimanjaro. If you have any question, write it down in my comments or use the contact form or Instagram.

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